Dokumentweises Drucken

In Host-Umgebungen sind sehr häufig Batch-Anwendungen im Einsatz, die grosse Druckdateien erzeugen, in denen sich eine Vielzahl von Dokumenten befinden. Um solche Druckaufträge dokumentbezogen bearbeiten zu können, ist es nötig, den grossen Druckauftrag in einzelne meist mehrseitige, oft unterschiedlich lange Einzeldokumente zu zerlegen.

Die Zerlegung eines Druckauftrags ist immer dann unumgänglich wenn:

  • von einem mehrseitigen Dokument eine Dokumentkopie zu erstellen ist. Dabei werden erst alle Originalseiten und dann alle Kopien gedruckt. Die Kopien können sogar auf einen anderen Drucker umgeleitet werden.
  • ein Dokument kuvertiert, geheftet, gelocht oder im Ausgabeschacht versetzen werden muss.
  • die Formatierung und Bearbeitung eines Dokuments vom Inhalt des Dokuments (den Nutzdaten) abhängig ist, z.B. Anzahl Kopien, Ausgabeziele, etc.

Das Zerlegen erfordert eine ganze Reihe von Kenntnissen über die interne Struktur des Druckauftrags. Im print2forms-System wird daher von den Clients und Gateways der gesamte Druckdatenstrom - insbesondere auch die Nutzdaten - analysiert.

Der zentrale Aspekt beim Zerlegen ist, zu wissen, wo ein Dokument endet und das nächste anfängt. Im print2forms-System kann diese Dokumentgrenze mit einer besonderen Art von Prozessen gesucht werden. Als Grenzkriterium stehen neben einem Schachtwechsel im Datenstrom auch Kriterien zur Verfügung, die sich auf die Nutzdaten beziehen. Es kann geprüft werden, ob sich ein bestimmtes Feld auf einer Seite - z.B. eine Kunden- oder Rechnungsnummer - ändert, oder ein Feld einen bestimmten Wert annimmt. Bei der Überprüfung von Feldinhalten kann mit Hilfe von regulären Ausdrücken auch nach Mustern gesucht werden.

Vorgehensweise innerhalb von print2forms beim Drucken von Einzeldokumenten aus einem grossen Druckauftrag heraus

Wurde eine Dokumentgrenze erkannt, wird die Gruppe von Seiten, die zu diesem Dokument gehören, an einen oder auch mehrere Druckprozesse zur Bearbeitung weitergegeben. Dabei kann die Weitergabe auch an Bedingungen geknüpft sein, die sich auf den Dokumentinhalt beziehen, und es kann frei gewählt werden, welcher Client oder welches Gateway die Seitengruppe bearbeiten soll.


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